Julian Brandt und die Suche nach dem verlorenen Fußball-Zauber
Wenn man beim BVB derzeit von Magie spricht, dann eher von der Sorte David Copperfield – plötzlichem Verschwinden nämlich. Im Fall Julian Brandt fragt man sich nicht nur in Dortmund: „Wo ist der Typ hin, der letzte Saison noch wie ein Duracell-Hase durchs Mittelfeld gesprintet ist?“
Selbst in Spanien runzeln sie inzwischen die Augenbrauen gen Himmel. Die Sportzeitung Sport aus Barcelona hat das große Fragezeichen über Brandts Kopf zum Titel gemacht: „El misterio del Dortmund“. Wobei, gemeint ist natürlich weniger Dortmund als ganz konkret Mister Brandt – der zurzeit auf dem Platz eher wirkt wie ein Charakter aus „The Walking Dead“.
Niko Kovac, der neue Chef-Zauberlehrling an der Klopp’schen Hogwarts-Nachfolgeschule, hat offenbar selbst keine Erklärung parat. Statt eines Zauberspruchs gibt’s Staub auf der Bank – denn Brandt war beim Abschlusstraining für das Knaller-Duell gegen den FC Barcelona nicht in der Startelf zu finden. Fußball-Quidditch ohne Julian.
Parallel dazu wächst der Stapel an „Weg mit ihm!“-Kommentaren. Laut Ruhr Nachrichten hat der BVB bereits schriftlich, mündlich und vermutlich auch per blinzelndem Emoji signalisiert: „Julian, sieh dich bitte mal anderweitig um.“ Sein Vertrag läuft zwar noch bis 2026, aber je früher die Reisefreigabe, desto besser das Transfergängli.
Die Experten – allen voran Dietmar „Hamann haut drauf“ Hamann – wissen auch nicht weiter, außer dass sie’s doof finden, wie Brandt nach einem Gegentor einfach das Gucken anfängt. „Dem Gnabry nur hinterhergeschaut! Kein Einsatz, null Bock! Ich hätte ihn sofort ausgewechselt!“, tobte Hamann bei Sky90. Wahrscheinlich sogar mit Schaum vorm Mikro.
Auch im STAHLWERK Doppelpass gab’s ordentlich Draufhauer-Content. Alfred Draxler riet zu einem Tapetenwechsel – am besten samt Kleister. Stefan Effenberg lauschte intern wohl schon auf Möwenschreie und empfahl, bei Brandt, Can und Adeyemi kräftig den Kader-Wischmopp zu schwingen. Neustart! Besenrein!
Fazit braucht’s keins – denn die Frage bleibt: Wann zaubert Brandt wieder? Bis dahin bleibt’s beim „Mysterium von Dortmund“ – oder wie der Spanier sagt: „¿Dónde está el mojo, Julian?“