Hattrick, Drama und ein Orban-Spezial: Bochum trotzt Leipzig ein 3:3 ab!
Da sage nochmal jemand, in Bochum sei nichts los! Gegen Leipzig drehte der vermeintlich graue Bundesliga-Tabellenletzte ein 0:3 in ein 3:3 – und das mit einer Leidenschaft, die einem Rocky-Film ähnelte.
RB Leipzig: Erst hui, dann pfui
Alles begann wie aus dem Fußball-Malbuch für die Leipziger: Willi Orban zimmerte in bester Flanken-verplant-Manier den Ball ins Netz (10.). Es folgten ein Nusa-Zufallstor à la „Ups, der ist ja drin“ (13.) und ein Baumgartner-Schmankerl nach dem Motto „So pingt man den Ball rein“ (22.). 3:0 nach nicht einmal einer halben Stunde – könnte doch so schön sein, dachte Trainer Marco Rose wohl.
Aber ach, liebe RB-Fans, Fußball ist kein Wunschkonzert. Und so nahm das Unheil seinen Lauf.
Bochums Boadu: Hall of Hattrick
Die zweite Hälfte startete mit einem Knall, langsam aber sicher sollte Leipzig merken, dass dieser Sieg sich keineswegs von selbst ins Gepäck packt. Myron Boadu, offenbar von einer persönlichen Rocky-Balboa-Motivationsrede angetrieben, netzte in der 48., 57. und 61. Minute ein – ja, drei Mal in 13 Minuten! Überhastete Geburtstagsgeschenke gibt’s sonst auch so schnell.
Besonders charmant: Einer der Treffer fiel per Elfmeter, nachdem Dani de Wit im Strafraum gegen einen RB-Stolperer einfach mal „Foul!“ rufen konnte.
Leipziger Kopfkratzen und VAR-Verwirrung
Ach ja, das VAR-Chaos trug natürlich zur Dramatik bei: Beim zweiten Leipziger Treffer waren die kalibrierten Linien futsch. Also, zumindest die technischen – über die mentale Linien-Kalibrierung der Leipziger Defensive sprechen wir lieber gar nicht erst…
Trainer und Spieler bedient – „zu naiv“ und „viel zu billig“
Nach dem Spiel standen bei RB lange Gesichter herum, während Bochum die Kabine zur Partyzone machte. Längste Miene des Tages? Kevin Kampl: „Das war unfassbar billig! 3:0-Führung. Zack, Sack zu – wie kann man das bitte nicht hinkriegen?“ Auch Trainer Marco Rose wollte sich nicht lumpen lassen: Seine Elf sei „zu naiv“ – fast klingt das, als bräuchte der Mann fürs nächste Spiel einen Grundkurs in „Wie halte ich ’nen Vorsprung?“.
Fazit & Klatsch für Leipzig
Experte Didi Hamann war ebenfalls zur Stelle, um lehrreiche Klapse zu verteilen: „Die reißen mich nicht vom Hocker! Champions League? Mit dieser Performance? Schwierig!“
Tja, RB Leipzig, vielleicht hilft ja bei der nächsten Partie nicht nur eine kalibrierte Linie, sondern auch ein bisschen kalibrierte Abwehr – und vor allem Nerven aus Stahl.
Stimmung in Bochum hingegen? Bestens. Man könnte meinen, Boadu hätte allein den Westfalen-Kohlenpott aus der Versenkung gezogen.