VfB-Stuttgart-Chef Alexander Wehrle im Interview – und wie er aus dem schwäbischen Chaos-Club ein Team à la Hollywood gemacht hat (nur mit weniger Glamour und mehr Brustring).
Er erinnert sich: Als er 2022 antrat, war beim VfB in etwa so viel Ruhe wie auf einem Kindergeburtstag mit Zuckerflatrate. Öffentliche Rangeleien, Flurfunk in Dolby Surround und ein Vorstand, der eher an eine Staffel GZSZ erinnerte.
Doch Wehrle, der Bruce Willis der Bundesliga-Bosse, brachte Stabilität rein – nicht mit Explosionen, sondern mit Teamwork. Sein Lebensmotto: „Nur gemeinsam sind wir stark – und können die Kaffeemaschine bedienen.“
Vor allem Trainer Sebastian Hoeneß hat’s ihm angetan. Der sei nicht nur Fußball-Professor, sondern auch ein Kommunikationstalent mit klarer Spielidee und ohne Theaterattitüde. Also quasi der Jogi Löw ohne Gucci-Faible.
Und was ist mit den ständigen Streits im Verein? Da findet Wehrle klare Worte: Interne Diskussionen sind okay, solange sie ohne Wrestling-Einlagen ablaufen und nicht direkt in der Boulevardpresse landen.
Seine Vision? Ein lernender Verein voller Teamplayer. Und nicht vergessen: Jeder Mitarbeiter – egal ob Sportdirektor oder Stadionwurstbrater – ist ein VfB-Botschafter. Also immer Haltung bewahren, auch beim Smalltalk mit der Schwiegermama.
Und weil’s noch nicht reicht, hat man 2023 noch „Brustring der Herzen“ gegründet – eine Stiftung mit Bildungs- und Nachhaltigkeitsschwerpunkt. Oder wie Wehrle es nennt: „Tue Gutes und sprich wie Uli Hoeneß darüber – nur netter.“