22-Millionen-Fehler: Bayern-Deal bringt Eberl in Bedrängnis

Sparen ist bei den Bayern wieder in Mode – allerdings nicht ganz freiwillig. Nachdem Uli Hoeneß höchstpersönlich betonte, dass der Verein keinen „Geldscheißer“ im Keller versteckt habe, darf Sportvorstand Max Eberl nun den Finanzbesen schwingen. Dumm nur, dass er dabei direkt ins nächste Fettnäpfchen tänzelte – stilecht in Flipflops aus 22-Millionen-Euro-Scheinchen.

Der Deal, der alle zum Schwitzen bringt: Alphonso Davies verlängert seinen Vertrag, kassiert dabei schlappe 22 Millionen Euro Bonus – also mehr als der durchschnittliche Bundesligatrainer in drei Leben zusammenschnippelt. Bravo! Die Kollegen jubeln (innerlich), denn damit wird der neue Gehalts-Limbo eingeläutet – nur halt nach oben.

Joshua „Ich will auch was vom Kuchen“ Kimmich fordert prompt ein Upgrade, Dayot „der Besonnene“ Upamecano zieht ebenfalls nach – und Max Eberl? Der sitzt wie Uli Hoeneß auf einer Pressekonferenz, aber mit nervösen Zuckungen statt zorniger Brandrede.

Besonders charmant: Der Berater von Davies trat schon im Vorhinein mit der Bescheidenheit einer Abrissbirne auf. Er wolle „den Bayern nix schenken“ – und tat genau das. Besonders schade für Eberl, denn genau diesen Berater hatte Hoeneß im Sommer noch öffentlich abgekanzelt mit dem Satz: „Der weiß nicht mal, dass im Ball Luft ist.“ Vielleicht weiß er es jetzt – aufgeblasen fühlt sich seitdem nämlich vor allem die Gehaltsstruktur beim Rekordmeister.

Dabei soll genau Davies laut Aufsichtsratsboss Herbert Hainer als „Leitplanke des Vereins“ fungieren. Leider scheint die Leitplanke eher zur Gehalts-Sprungschanze geworden zu sein, denn nun folgt die halbe Mannschaft dieser Route – allerdings mit Forderungen statt Flankenläufen.

Und während Eberl versucht, statt Geldscheiße zumindest Gewinne aus Verkaufsdeals zu zaubern, grüßt aus der Versenkung der gute alte Hasan „Brazzo“ Salihamidzic. Der schaffte es zu Hochzeiten sogar, Flops wie Marc Roca und Chris Richards für Millionen unters Volk zu bringen. Nostalgie pur! 2022 spülte Brazzo mal eben 100 Millionen aufs Bayern-Konto – Eberl blickt neidisch in den Rückspiegel und sieht dort nicht etwa Verkehr, sondern verpasste Chancen.

Ob der Sportvorstand jetzt die ganz große Erlösung bringt oder in einer Spirale aus teuren Deals, knallharten Verhandlungen und Uli-Hoeneß-Zitaten versinkt, bleibt offen. Sicher ist nur: Am Tegernsee wird gerade nicht mit Geld geschissen. Nur mit Kopfschütteln.