Caio bei Eintracht Frankfurt: Vom Rekordtransfer zur ewigen Legende

Frankfurts teuerste Schnapsidee – oder: Wie Caio zur Kultfigur wurde

Es war einmal ein brasilianischer Wunderknabe namens Caio, den Eintracht Frankfurt im Winter 2008 für sagenhafte 3,8 Millionen Euro verpflichtete. Erwartet wurde ein kleiner Ronaldinho – geliefert wurde… na ja, eher ein Schnitzel-Liebhaber mit Fitnessproblemen. Die Eintracht-Fans trällerten damals spöttisch: „Salat für Caio, Schnitzel für uns!“ Willkommen bei der Diva vom Main!

Caio, ein technisch beschlagener Zehner, war angeblich das größte Talent seit von Funkels Sicherheitsfußball erfunden wurde. Als er aber beim Laktattest schneller ausstieg als ein Torwart im Sprintduell, dämmerte allen: „Hier kommt kein Zauber-Brasilianer, sondern ein Typ, dessen größte Tricks Tankstellensnacks einkaufen und defensiv keinen Finger rühren sind.“

Sein Kultstatus kam trotzdem. Warum? Weil Caio eben dieser Typ war—ein scheuer Brasilianer, der Schnee wohl nur aus Filmen kannte, regelmäßig mit grandiosen Einzelaktionen überraschte, aber auch wie ein Schluck Wasser in der Kurve wirkte. Die Fans liebten ihn, Trainer rieben sich die Hände (eher verzweifelt) und Mitspieler dachten: „Technisch ein Genie, aber über 90 Minuten? Fehlanzeige!“

Nach viereinhalb chaotischen Jahren, Fitnessdramen und kurzen Glanzmomenten zog Caio weiter. Doch bis heute rufen viele Eintracht-Fans mit einem Lächeln: Caio! Caio! Denn eines ist klar: So eine „teure Schnapsidee“ wird die Diva vom Main so schnell nicht vergessen.